Ich bin mit Leib und Seele Verhaltenstherapeutin, daher besteht ein Kernelement meines Therapiekonzeptes, natürlich nach einer sauberen Diagnostik, in der Erarbeitung der individuellen Lerngeschichte. Aufgrund dessen können wir dann gemeinsam verstehen, warum der einzigartige Patient gerade zu diesem Zeitpunkt an dieser Diagnose erkrankt ist. Aus diesen Einsichten leiten wir dann gemeinsam den Behandlungsplan ab. Dabei spielen von meiner Seite aus folgende Aspekte eine tragende Rolle:
Mein Gegenüber betrachte ich mit einer humanistischen Sichtweise. Mein oberstes Prinzip ist es, die Person, nicht für ihr Denken und Handeln zu bewerten, sondern sie dabei zu unterstützen, die Symptome zu reduzieren und ggf. eine Remission der Störung zu erreichen.
Therapiemethoden werden selbstverständlich nach den neuesten wissenschaftlichen Standards ausgesucht.
Therapie ist für mich eine Hilfe zur Selbsthilfe: gemeinsam versuchen wir das Selbstwirksamkeitserleben und somit automatisch auch den Selbstwert zu verbessern. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas kryptisch, ist jedoch essenziell, um das eigene Handeln nicht mehr als Reaktion auf äußere Umstände zu erleben und führt zu einer Steigerung der Lebensqualität.
Therapie ist keine Beratung. Gemäß dem Spruch „Ratschläge sind auch Schläge“ versuche ich im therapeutischen Setting davon abzusehen, Ihnen einfach „Tipps“ zu geben. In diesem Kontext ist es mir sehr wichtig, dass die Ideen zur Veränderung gemeinsam erarbeitet werden. Das Erproben der alternativen Handlungsstrategien geschieht meist im Alltag (Ausgenommen Expositionen bei Angst- und Zwangserkrankungen) und wird in den Therapiesitzungen vor- und nachbesprochen.
Tools: eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Therapiefähigkeit ist Achtsamkeit. Nur wenn ich meine Gedanken, Gefühle, Handlungsimpulse und körperlichen Reaktionen wahrnehmen kann, wird es mir auch gelingen, diese präzise zu benennen und danach zu entscheiden, ob und in welchem Ausmaß ich etwas verändern möchte. Vor allem am Anfang der Therapie werden in der Regel viele Achtsamkeitsmethoden besprochen und gemeinsam geübt. Diese haben dann den netten Nebenaspekt beim Unterbrechen der Grübel schleifen zu unterstützen.